Kerndämmung

Außenwanddämmung mittels Einblasdämmung

Bestandsbeschreibung:

Außenwände sind zum Teil zweischalig aufgebaut. Das heißt, zwischen innerem und äußerem Mauerwerk oder hinter einer Klinkerfassade befindet sich eine 1,5 bis 10 cm starke Luftschicht. Da sich die Luft in diesen Hohlräumen bewegt und über Öffnungen und Fugen mit der Außenwelt verbunden ist, kann sehr viel Wärmeenergie entweichen. Die Folgen: Hohe Heizkosten, kühle Innenflächen und eingeschränkte Behaglichkeit. Wenn die Innenflächen so stark auskühlen, dass deren Temperatur sich dem Taupunkt nähert, besteht zusätzlich Schimmelgefahr.

Lösung: Kerndämmung mittels Einblasdämmung

Mit dem Ziel, den Wärmeschutz nachhaltig zu verbessern, überprüfen qualifizierte Mitarbeiter vor Ort die bauliche Situation. Dabei wird bspw. die Hohlschicht mit einem Endoskop untersucht, wozu einige 10 mm kleine Löcher in die Außenwand gebohrt werden. Um Verbindungen der Hohlschicht nach Außen oder zum Innenraum zu lokalisieren, blasen wir gegebenenfalls auch Kunstnebel in die Hohlschicht ein. Wenn gefundene Leckagen abgedichtet sind, können schon allein durch diese Maßnahme ca. 5% der Heizkosten eingespart werden.
Ist eine nachträgliche Kerndämmung möglich, wird geeigneter Kerndämmstoff durch Einblaslöcher in den Hohlraum eingeblasen. Dabei wird das Dämm-Material so verdichtet, dass es lückenlos und setzungssicher die Hohlschicht ausfüllt.
Da jedes Haus anders aufgebaut ist, empfiehlt es sich, auf weitreichende Erfahrungen und Referenzen des ausführenden Unternehmens zu achten.

Die Luftschicht zwischen den Mauerwerken muss auch dann zwingend mit einem Einblasdämmstoff verfüllt werden, wenn ein WDVS (Wärme-Dämm-Verbund-System) von außen aufgebracht werden soll. Nur so werden durch Hinterlüftung verursachte Wärmeenergie-Verluste vermieden.

Tipp: Für eine Hohlraumdämmung für 1,5 bis 4 cm schmale Luftschichten, sind besonders feine Einblasdämmstoffe wie bspw. Silikat-Leichtschaum-Granulat oder der Hochleistungs-Dämmstoff Aerogel Granulat P400 optimal geeignet.

Vorteile:

  • Zugerscheinungen aufgrund von Öffnungen (Steckdosen, Fensterbänke etc.) verschwinden
  • die Innenflächen von Außenwänden werden deutlich wärmer und somit auch trockener. Schimmelpilzbildung wird dadurch vermindert
  • die Behaglichkeit erhöht sich aufgrund höherer Innenflächen-Temperaturen (bspw. „Tapetentemperatur“)
  • die Heizkosten werden stark reduziert
  • es wird weniger CO2 emittiert
  • diese Dämmmaßnahme ist sehr kostengünstig und amortisiert sich innerhalb weniger Jahre
  • die Kerndämmung ist meist an einem Tag durchgeführt
  • die Ausführung der Arbeiten beeinträchtigt die Bewohner kaum
  • ein nachträglicher Ausbau und Wiederverwenden des Dämmmaterials ist möglich
  • auch in bauphysikalischer Hinsicht überwiegen die Vorteile einer Kerndämmung deutlich. Link: nachträgliche Kerndämmung ohne Risiko

Geeignete Produkte:

Für die Einblasdämmung in Außenwänden sind nur hydrophobe (wasserabweisende) Kerndämmstoffe mit einer bauaufsichtlichen Zulassung geeignet. Diese unterscheiden sich durch Rohstoffherkunft, Einbaugewicht, Wärmedurchlasswiderstand, Fließfähigkeit und Preis. Siehe Kerndämmstoffe…

  • Aerogel Granulat P400
  • SLS 20
  • Steinwolle Astratherm, Ecofibre und Isomat
  • EPS Granulat
  • PU Granulat
  • Supafil Cavity Wall

Wärmeschutz:

  • Wärmedurchlasskoeffizient der Wandkonstruktion (U-Wert) vorher ca. 1,8 W/(m²K) – nachher ca. 0,4 W/(m²K)
  • Dies bedeutet eine wärmetechnische Verbesserung des Bauteils Außenwand um ca. 80%

Kosten

  • Ab 14 € / m² je nach Dämmstoff, Dämmstärke und Menge
  • bei einem Einfamilienhaus mittlerer Größe ergeben sich
  • Gesamtkosten von ca. 2.800,00 € – Amortisationszeit des eingesetzten Kapitals: 3 – 5 Jahre

Gerne beraten wir Sie auch ausführlicher zu speziellen Gegebenheiten an Ihrem Gebäude, zu Dämmstoffen und Preisen. Rufen Sie uns einfach an oder senden Sie uns Ihre Fragen über unser Anfrageformular.

Jede Hohlschicht sieht anders aus. Der Einblasdämmstoff muss daher gut ausgewählt werden.

Beispiel: Mineralischer Einblasdämmstoff „SLS 20“
Dieser dringt in kleinste Hohlräume ein und wirkt auf Grund des hohen Ph-Wertes natürlich schimmelhemmend.

Aerogel-Granulat dämmt deutlich besser als andere Einblasdämmstoffe, und wird daher bevorzugt zur Kerndämmung sehr schmaler Hohlschichten eingesetzt.

Einblasdämmung Außenwand:
Hier wird ein Kerndämmstoff durch die vorher erstellte Bohrung in die Hohlschicht der Außenwand eingeblasen.