Presse

Audienz beim Dämmpapst

3. März 2010, „Der Patriot”

Arnold Drewer stellt Verfahren für effiziente Altbausanierungen vor. 70 Prozent der Heizenergie kann durchs Dämmen eingespart werden.

LIPPSTADT Nanogel, Phenolharzplatten, Vakuummatten – die Welt der Dämmstoffe fürs Eigenheim ist so vielseitig wie faszinierend. Das weiß auch und vor allem Arnold Drewer. Seit mehr als 20 Jahren befasst sich der Paderborner „Dämmpapst“ mit den Stoffen, die aus einem „zugigen“ Altbau sogar ein energieeffizientes Passivhaus machen können.

Ein heißes Thema, wie auch die Lippstädter meinen. Mehr als 80 Interessierte wollten nun seinen Vortrag im Rahmen der Energieberatung im Stadthaus hören.Wie wichtig richtiges Dämmen ist, verdeutlichte Drewer gleich zu Beginn anhand von einer Reihe nackter Zahlen. Laut dem Dämmspezialisten gehen drei Viertel der verbrauchten Energie in einem deutschen Durchschnittshaushalt aufs Konto der Heizung.

Durch das richtige Dämmen der eigenen vier Wände könnten laut Drewer 70 Prozent davon eingespart werden. „Wo ich wohn, da heiz ich. Aber dämme ich da auch?, fragte der Fachmann in die Runde. Rolladenkästen sind Problemzonen Die Antwort nahm Drewer vorweg. „Kaum zu glauben, aber wahr: Manche Menschen geben sich mit ein paar Millimeter Sperrholz zwischen Innen und Außen zufrieden“, sprach er den Energiekiller Rollladenkasten an.

Bis zu 20 Quadratmeter Außenfläche nehmen die meist schlecht bis überhaupt nicht gedämmten Problemzonen eines Hauses in Beschlag. Dass vor allem hier oft nachgebessert werden muss, war den Interessierten im Stadthaus auf Anhieb deutlich. Ein paar Hochleistungsdämmmatten eingelegt („auch in Eigenarbeit ein Ding von vielleicht einer Stunde“) und schon bleibt die teuer gekaufte Wärme da, wo sie bleiben soll.

Bei vielen Altbauten sei es mit kleineren Abdämmmaßnahmen aber noch nicht getan, meinte Drewer. Auf eine abenteuerliche Reise durch die Welt des Dämmens nahm der Paderborner Energiespar-Spezialist die Anwesenden daher bei seinem mehr als 90-minütigen Vortrag. Von Möglichkeiten in Dachschrägen über Verfahren bei mehrschaligen Wänden bis hin zu Speziallösungen wie begehbare Dämmverfahren für Vorratsdachböden.

Mit laut Drewer „Europas umfangreichster Dämmstoffausstellung“ veranschaulichte der Fachmann seine Ausführungen. Wie für die von den Hauseigentümern ins Auge gefassten Baumaßnahmen Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten beantragt werden können, erläuterte ein Mitarbeiter der Volksbank Lippstadt zu Beginn der Veranstaltung. Äußerst zufrieden mit der großen Resonanz der Lippstädter zeigte sich die Organisatorin der Energieberatung Beate Gramckow. „Energiesparen ist ein spannendes und umfangreiches Thema, welches ganz offensichtlich viele Menschen anspricht“, sagte Gramckow.

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