A | B | D | E | F | G | H | K | L | P | S | T | V | W |
Der Annuitätsfaktor ist ein Rechenwert, der zur überschlägigen Berechnung von Zins- und Tilgungszahlungen eines Darlehens herangezogen werden kann. Er ist abhängig von der Zinshöhe und der Laufzeit eines Darlehens und beträgt z.B. bei einer Zinshöhe von 7% und einer Darlehenslaufzeit von 25 Jahren 0,09. Ein Darlehen mit diesen Konditionen in Höhe von 10.000 EUR erfordert jährliche Rückzahlungen/Zinszahlungen von 0,09 × 10.000 EUR = 900 EUR.
Dieser Wert zeigt für jede Bauschicht an, welchen Widerstand dem Wasserdampf entgegengesetzt wird. Die Stoffkennzahl (=>Dampfdiffusionswiderstandsfaktor) mit der Dicke m der Dämmung multipliziert ergibt den Sd-Wert (m).
Dieser Begriff wird beim natürlichen Bauen immer wieder benutzt, wobei es eine eindeutige Definition durch die Baubiologie nicht gibt. Viele assoziieren damit, dass durch die Wand/das Dach tatsächlich ein Luftaustausch stattfinden kann. Dies wäre für den Energiehaushalt des Gebäudes natürlich fatal. Es gibt Untersuchungen, die besagen, dass bei sorptionsfähigen Materialien (=>Sorption) an den Wandoberflächen nur die ersten Zentimeter raumklimatisch aktiv sind. Dies bedeutet, dass sie Feuchtigkeit aufnehmen und an die Raumluft wieder abgeben. Diese Mitwirkung am Raumklima wäre die einzig sinnige Interpretation des Begriffs. Dass wir dennoch diffusionsoffene Konstruktionen bevorzugen, hängt mit einem ganz anderen Problem zusammen. Tau- bzw. Konvektionsfeuchte in der Konstruktion kann in der Trockenperiode besser austrocknen.
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Das Blower-Door-Verfahren ist eine Messmethode, mit der Luftleckagen in der Gebäudehülle ermittelt werden können. Undichtigkeiten führen zu starkem Luftaustausch zwischen innen und außen und somit sind sie häufige Ursache für Wärmeverluste bzw. hohe Energiekosten sowie zur Durchfeuchtung der Konstruktion. In der Haustür wird ein abdichtender Rahmen mit Ventilator angebracht. Durch den Ventilator im Haus wird ein Überdruck von 50 Pa erzeugt. Durch etwaige Undichtigkeiten dringt Luft nach außen. Es wird ermittelt, wieviel Luft nachgefördert werden muss, um den Überdruck von 50 Pa im Haus zu halten.
Bei Niedrigenergiehäusern sollte eine Luftwechselrate von 1 erreicht werden, was bedeutet, dass sich bei einem Überdruck von 50 Pa die Luft einmal / h wechselt.
Das Brandverhalten von Baustoffen ist nach DIN 4102-1, in folgende Klassen unterteilt: (die europäischen Klassen nach DIN EN 13501-1 ermöglichen eine differenziertere Unterteilung):
für die brennbaren Dämmstoffe
für die nicht brennbaren Dämmstoffe
Alle nicht getesteten Stoffe, bzw. Stoffe, die den B2 Test nicht bestehen, sind automatisch B3 und dürfen im Hochbau nicht eingesetzt werden. Dies gilt für alle Stoffe, auch für untergeordnete wie Stopfwolle, Baupappe und andere Einschränkungen sind den jeweiligen Regelwerken zu entnehmen. So ist ein B2 Dämmstoff nicht geeignet, direkt an den Schornstein anzuschließen. Üblicherweise ist in den Bauordnungen eine Begrenzung an der Fassade von 7 m und der obersten Geschossdecke von 22 m vorgesehen. Konstruktionen mit der Bezeichnung z.B. F90 A sind nur mit nicht brennbaren Baustoffen auszuführen.
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Dampfbremsen werden an der Innenseite, also an der Warmseite montiert, um den Diffusionsstrom von der Warmseite zur Kaltseite zu begrenzen. Wie stark ein Stoff bremst (z.B. eine Pappe mit PE-Schicht o.ä.), zeigt der Sd-Wert an. Je kleiner dieser Wert ist, um so mehr Wasserdampf kann durch. Wie stark diese Dampfbremse nun gewählt werden muss, hängt von der Dichtigkeit der nach außen folgenden Baustoffe ab. Nach DIN muss der mögliche Tauwasserausfall begrenzt werden. Der Nachweis erfolgt über das Glaser-Berechnungsverfahren. In den Konstruktionen sind die dampfbremsenden Schichten meist auch die Schichten, mit denen die Luftdichtung hergestellt wird.
Gemäß DIN wird der Anfall von Tauwasser mit einem nach dem Techniker Glaser benannten Verfahren ermittelt. Im günstigsten Fall soll das Bauteil in seinen Schichten so aufgebaut sein, dass nach DIN kein Tauwasser anfällt. Dabei wird die Stoffkennzahl &gamma (=>Dampfdiffusionswiderstandsfaktor, bei Klimaflock 040 boratfrei 1/2) als dimensionsloser Koeffizient, die Dicke der Schichten, die Reihenfolge des Schichtaufbaus und der ?-Wert Wärmeleitzahl in die Rechnung miteinbezogen.
Je kleiner der µ-Wert, um so leichter geht die Feuchte in Form von Dampf durch das Material. Es handelt sich um einen spezifisch das Baumaterial kennzeichnenden Koeffizienten. Zu den Feuchtigkeitswanderungen kommt es, wenn ein Dampfdruckgefälle z.B. in der Tauperiode von innen nach außen vorliegt. Die kalte Luft außen weist im allgemeinen eine niedrigere Luftfeuchte auf als die warme Innenluft. Damit würde der Wasserdampf zu der Seite mit der niedrigeren Luftfeuchte wandern (zur Kaltseite).
Wie die Dampfbremsen werden auch die Dampfsperren an der Warmseite (Innenseite) des Bauteils befestigt. Auch sie dienen dazu, den Diffusionsstrom zu begrenzen. Nur der Sperrwert ist erheblich höher. Haben dampfbremsende Pappen einen Sd-Wert von 2-5 m, fängt eine Dampfsperre erst bei einem Sd-Wert von 130 m an. In den meisten Fällen sind Dampfsperren nicht notwendig. Die Theorie ist zwar richtig, dass eine hermetisch abgeriegelte Konstruktion keine Tauwasserprobleme aufweist. In der Praxis kommt es durch Leckagen doch immer wieder zu Feuchtigkeitszuführung in die Konstruktion. Bei Dampfsperren ist eine Austrocknung während der Trockenperiode kaum möglich.
Diffusion ist die Bewegung von Wasserdampf in einem Bauteil. Oft wird dieser Dampf verwechselt mit dem, was wir bei Kühltürmen oder über dem Wassertopf beobachten. In diesen Fällen ist das Wasser nach wie vor in der flüssigen Phase. Die Feuchtigkeit, über die wir bei Diffusionsprozessen sprechen, ist in der Gasphase. Es handelt sich um ein trockenes, unsichtbares Gas! Die Bewegung tritt ein, wenn sich auf der kalten äußeren Seite des Bauteils weniger Wasserdampfmoleküle befinden als im warmen Innenraum. Der Dampf strebt danach, das Dampfdruckgefälle auszugleichen und “will” durch das Bauteil. Diese Wanderung hat nichts mit Luftdruckunterschieden zwischen außen und innen zu tun, die eine Luftströmung auslösen würden. Selbst bei gleichem Luftdruck würden diese Wassermoleküle wandern. Um bei diesen Prozessen korrigierend einzugreifen, werden innenseitig Dampfbremsen bzw. Dampfsperren angebracht.
Klimaflock 040 ist nicht durch chemische Verfahren von der Druckerschwärze gereinigt. Die Schadstoffmengen sind im Vergleich zu früher sehr gering. Um dies zu dokumentieren, haben wir ein Testverfahren durchführen lassen, in dem nach allen relevanten Stoffen gefahndet wurde. Informationen hierzu stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung. In der BRD werden seit den 80er Jahren auch keine Schwermetalle in Druckfarben für Zeitungspapier eingesetzt. Hierfür bedient man sich eines Colophonium-Produktes (Holznebenprodukt).
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Mit dieser Verordnung werden die Wärmeschutzverordnungen der Vergangenheit abgelöst. Es werden die Erkenntnisse des Wärmeschutzes und die Spareffekte durch Haustechnik wesentlich differenzierter in die Betrachtungen mit einbezogen. Energiegewinn durch Sonneneinstrahlung sind in die Berechnungen mit einzubeziehen. Neu ist die Festlegung einer Nachrüstverpflichtung beim Altbaubestand (EnEV § 9). Die Komplexität der zu berücksichtigenden Faktoren macht es unmöglich, Dämmdicken für einzelne Bauteile vorzugeben. Beim Neubau muss dies durch den Planer festgelegt werden. Bei Altbausanierungen empfehlen wir die Beauftragung eines geförderten Energieberaters.
Um die Entsorgung möglichst preisgünstig und dezentral zu ermöglichen, haben wir von der borathaltigen Rezeptur Abstand genommen. Stickstoffe und Phosphate als Brandschutz sowie Holz- und Rindenextrakte für den bioziden Schutz ermöglichen die Kompostierung unseres Materials, d. h. unter hoher Feuchtigkeit und Temperaturen über 60°C zersetzt sich das Material langsam. Für das eingebaute Material besteht keine Gefahr, da diese Bedingungen in funktionierenden Bauwerk nie erreicht werden.
Klimaflock 040 boratfrei ist auf Grund der Inhaltsstoffe unter den entsprechenden Bedingungen (hohe Feuchtigkeit, Kompostkulturen) kompostierbar und so in den ökologischen Kreislauf rückführbar.
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Die Baustoffe haben nach der Austrocknung (Holz, Beton, gemauerte Wand) eine stoffspezifische Gleichgewichtsfeuchte. Natürlich treten Schwankungen auf, die durch die umgebende Luftfeuchte bedingt sind. Durch den Sicherheitszuschlag bei der Festlegung der Wärmeleitzahl R ist dieser Abweichung durch den Sicherheitszuschlag Rechnung getragen.
Sie ist abhängig von der jeweiligen geographischen Situation und gibt an, wieviel Kelvin Temperaturunterschied zwischen innen und außen während der gesamten Heizperiode anfallen. Bei 20°C Innentemperatur und einer konstanten Außentemperatur von 0°C wäre z.B. die Gradtagszahl 20 (pro Tag!).
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Durch Tests an Bauteilkonstruktionen wird festgelegt, wie lange dieses dem Feuer widersteht. Die Bezeichnungen lauten:
Diese Widerstandsklassen werden in 30 min Schritten geprüft: F 30, F 60, F 90, F 120, wobei die Zahl für die Minuten steht, in denen die Wandkonstruktion dem Feuer widerstand. Werden in der Baugenehmigung Vorgaben wie F 90 gemacht, dann hat dies noch nichts mit der Brandklasse zu tun. Es gibt auch F 90 Konstruktionen, die mit einem B2 Dämmstoff abgeprüft wurden. Erst der Zusatz A oder AB bringt die Brandklasse ins Spiel. Wie oben schon ausgeführt, dürfen mit A eingeschränkte Vorgaben nur mit nicht brennbaren Materialien aufgebaut werden. Mit AB gekennzeichnete müssen in wesentlichen Teilen mit nicht brennbaren Stoffen ausgeführt sein. (Wesentlich bedeutet hier alle tragenden und aussteifenden Teile bzw. Rahmen bei nichttragenden Wänden, kurz alles, was für die Standsicherheit der Konstruktion von Bedeutung ist).
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Nach der Novellierung der DIN 68800 sind Konstruktionen möglich, die ohne Holzschutz ausgeführt werden dürfen. Bis jetzt darf hierfür nur uneingeschränkt Mineralwolle eingesetzt werden. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind nur mit der zusätzlichen Prüfung unter gleichen Bedingungen zugelassen. Ausnahmen sind in der bauamtlichen Zulassung festgelegt. Ohne Holzschutz sind nur in der Halle vorgefertigte Elemente zu füllen, wenn der Fertighausbetrieb seine Herstellung überwachen läßt. Klimaflock 040 boratfrei entspricht diesen Bedingungen und ist für Konstruktionen ohne Holzschutz zugelassen (GK 0).
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Befindet sich im Gegensatz zu einer Vollsparrendämmung eine Hinterlüftungsebene zwischen Dämmstoff und Unterdach, so spricht man von einem Kaltdach. In den letzten Jahren geht man immer häufiger von dieser Hinterlüftungsebene ab, da folgende Nachteile zu erkennen waren:
Kapillarität bei Stoffen liegt dann vor, wenn sie in der Lage sind, bei unmittelbarer Wasserberührung bzw. bei Berührung mit feuchteren Stoffen, diese Feuchtigkeit aufzunehmen und zu verteilen. Stoffe, die diese Eigenschaft besitzen, sind durchzogen von kleinsten miteinander in Kontakt stehenden Hohlräumen (Kapillaren). Sind die kapillar leitfähigen Stoffe in einem lockeren Gespinst zusammen, sind die Kapillaren teilweise nicht in Verbindung, bedeutet das, dass die Feuchtewanderung eingeschränkt ist (z.B. Zellulose-Dämmstoff)
Unter Kerndämmung versteht man die Dämmung zwischen zwei massiven Mauerschalen ohne Hinterlüftung. Für diese Art der Ausführung benötigt man eine gesonderte bauaufsichtliche Zulassung. Der Dämmstoff muss besonders hydrophobiert sein. Damit scheiden Dämmstoffe aus Zellulosewolle aus, in der Regel werden Produkte aus Perlite, geblähtem Glas oder Steinwolle verwendet.
Anwendungsbereich:
Wegen seiner spezifischen Eigenschaften ist Klimaflock 040 als Dämmstoff universell einsetzbar, außer in folgenden Bereichen:
Körperschall entsteht dadurch, dass ein Bauteil (z.B. Wand, Decke) durch Klopfen, Gehen o.ä. in Biegeschwingung versetzt wird. Dadurch werden in Nachbarräumen die Luftteilchen in Schwingungen versetzt (Luftschall), die wir dann hören können. Trittschall ist die bedeutendste Form des Körperschalls bei Decken. Man wirkt ihm durch Masse (z.B. in der Balkendecke) und durch Entkoppelung in der Konstruktion entgegen.
Durch die Luftdichtungsebene soll verhindert werden, dass Luft durch klimatische Rahmenbedingungen durch die Dämmebene hindurchzieht. Gelangt nun zum Beispiel die warme Innenluft, die einen hohen Sättigungsgrad an Feuchte aufweist, in die Dämmung, kühlt sie in den weiter außen gelegenen Bereichen ab und kann die Feuchte nicht mehr halten. Dieses ausfallende Tauwasser ist die konvektive Feuchte. Obwohl durch Leckagen erhebliche Mengen an Feuchte in die Dämmung gebracht werden, und ein Großteil der Bauschäden durch den beschriebenen Vorgang geschieht, hat man der Luftdichtigkeit lange Zeit nicht die entsprechende Bedeutung beigemessen. Man sprach immer nur von Diffusion.
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Obwohl der Baustandard, den man auf den meisten Baustellen vorfindet, dies nicht vermuten lässt, ist die luftdichte Ausführung in der DIN 4108 seit Jahrzehnten vorgeschrieben. Seit die Wärmeschutzverordnungen eingeführt wurden, sind die Anforderungen an Luftdichtigkeit immer genauer definiert.
Wird eine luftdichtende Schicht ausgeführt, müssen alle Überlappungen, Stöße und Anschlüsse an Innen- und Außenwänden dauerhaft verklebt werden. Was in anderen Ländern bereits praktiziert wird, sei auch hier jedem Bauherrn und Planer angeraten: Die Luftdichtigkeit sollte nach Fertigstellung dieser Schicht durch das Blower-Door-Verfahren überprüft werden. Dies ist in dieser Phase vergleichsweise billig und einfach nachzubessern. Spätere Nachbesserungen nach Anbringung der inneren Verkleidung sind wirtschaftlich praktisch nicht mehr durchführbar.
Die luftdichte Ebene wird immer auf der Innenseite des Bauteils hergestellt. Man will verhindern, dass warme Luft durch die entstehende Konvektion Feuchte hinterlässt. Die warme Luft würde in den äußeren Schichten der Konstruktion abkühlen und Tauwasserausfall wäre die Folge.
Durch Instrumente, Lautsprecher u.ä. wird Luft in Schwingung versetzt. Diese Schwingungen setzen sich in der Luft weiter fort. Luftschall kann auch Bauteile in Biegeschwingung versetzten. Diese Schwingung Körperschall erregt wieder die Luft im Nachbarraum. Je größer das Gewicht des Bauteils, um so weniger ist die Luftschallübertragung über ein Bauteil möglich.
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Wird im Sockelbereich an der Außenwand gedämmt, kommt es zu erheblichen Feuchteeinwirkungen auf den Dämmstoff. Für diese Zwecke ist ein Material wie Klimaflock 040 boratfrei mit seinen Sorptionseigenschaften nicht geeignet. Hier werden üblicherweise Schäume eingesetzt. Zu empfehlen ist hier vor allem Foamglas.
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Man ist bemüht, alle Schallübertragungen in einem Haus zu minimieren, um die Bewohner vor unerwünschtem Lärm zu schützen. Dazu gibt es im Wohnungsbau für einzelne Bauteile Vorschriften, die einzuhalten sind.
Gerade beim Leichtbau bedarf es immer einem Bündel von Maßnahmen, um Schall Luftschall, Körperschall, Trittschall einzugrenzen z.B. Masse, Entkoppelung und Absorption.
Gute Dämmeigenschaften bedeuten nicht automatisch qualifizierten Schutz vor dem Aufheizen durch Sonneneinstrahlung im Sommer. Ist im Winter die Wärmeleitzahl die entscheidende Größe für das Dämmverhalten von Stoffen, so ist im Sommer die Temperaturleitfähigkeit von Bedeutung.
Es kommt also auf die Dicke des Dämmstoffes und seine spezifische Wärmekapazität an. Alle Holzprodukte sind in der Lage, 2-2,5 mal soviel Wärme zu speichern wie andere mineralische oder synthetische Dämmstoffe. Deshalb schneidet die Cellulosewolle im Vergleich zu anderen Dämmstoffen überdurchschnittlich gut im sommerlichen Wärmeschutz ab.
Selbstverständlich kann dieser Vorteil durch Dachliegefenster, die nicht zu verschatten sind, schnell zunichte gemacht werden.
Die Sorptionseigenschaften sind bei allen Naturbaustoffen relativ hoch. Baustoffe, die über diese Eigenschaften verfügen, nehmen bei erhöhter Umgebungsfeuchte Feuchtigkeit relativ schnell auf und geben sie dosiert an die Raumluft zurück, wenn die relative Luftfeuchte wieder abnimmt. Man kann also von einem Puffer sprechen, mit dem raumklimatische Schwankungen ausgeglichen werden.
Dieser Vorgang findet aber nicht, wie die Diskussion um die atmende Wand vermuten lässt, im gesamten Bauteil statt. Es sind nur die obersten Schichten (1-2 cm), die nennenswert raumklimatisch aktiv sind. Selbstredend sollten Wandoberflächen keinesfalls mit sperrenden Anstrichen versehen werden. Auch in der Konstruktion haben sorptionsfähige Stoffe ihren Vorteil. Sollte der Taupunkt unterschritten werden und Tauwasser ausfallen, wird es von Stoff aufgenommen, so dass die Feuchte nicht an der Oberfläche entsteht und dort abtropfen und ablaufen kann.
Dieser Wert gibt die Wärmemenge an, die benötigt wird, um 1 kg des Baustoffes um 1° K zu erhöhen. Dieser Wert ist auch sehr bedeutsam, um den sommerlichen Wärmeschutz zu gewährleisten. Für die Ermittlung des *Wärmespeichervermögens, des Wärmedurchgangskoeffizienten und die Temperaturleitfähigkeit wird der C-Wert als Faktor gebraucht.
Bei zellulosehaltigen Produkten ist der C-Wert vergleichsweise hoch. Laut Arndt/Eichler sind Holzwerkstoffe in der Lage, die 2 – 2,5-fache Menge (z.B. von mineralischen Stoffen) an Energie zu speichern.
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Bei Temperaturunterschieden zwischen draußen und drinnen fällt die Temperatur im Bauteil von der inneren zur äußeren Seite ab. Da warme Luft mehr Feuchte aufnehmen kann als kalte, wird beim Abkühlen der Sättigungspunkt überschritten und Tauwasser fällt aus. Wo der Taupunkt liegt, hängt von den im Bauteil verwendeten Baustoffen und ihrer Dämmfähigkeit ab.
In der Abhängigkeit der Lufttemperatur kann Luft mehr oder weniger Wasserdampf aufnehmen. Im Gegensatz zu sichtbaren Tropfen in der Luft (kochendem Wasser, Nebel) ist der in der Luft aufgenommene Dampf nicht sichtbar. Es handelt sich um ein trockenes Gas. Der Sättigungswert ist also von der Temperatur abhängig. Deshalb spricht man von der relativen Luftfeuchtigkeit. Wenn nun der Sättigungsgrad erreicht ist, fällt Tauwasser an, d. h. der Dampfanteil über der Sättigungsgrenze geht von der Gasphase in die Flüssigphase über.
Für den Sommer sind die Stoffe am günstigsten, deren Temperaturleitfähigkeit a einen möglichst niedrigen Wert aufweist. Bei Metallen ist dieser Wert sehr hoch. Den geringsten Wert weisen mit Abstand Holzwerkstoffe auf. Daraus lässt sich folgern, dass sich in einem mit Zellulose gedämmten Holzrahmenbau eher die angenehmen Bedingungen eines Blockhauses herstellen lassen, als z.B. in einem mineralisch gedämmtem Haus.
Es bedarf keiner Luftundichtigkeit in der Gebäudehülle, um Wärme vom Innenraum nach außen zu transportieren. Die das Haus umgebenden Flächen leiten Wärme nach außen, was zu Transmissionsverlusten führt. Dämmung in der Wand ist eine Möglichkeit, diese Energieverluste zu begrenzen. Aber auch der Baukörper spielt eine große Rolle. Einfache und klare Formen haben oftmals ein günstigeres Verhältnis Raum/umhüllende Flächen, als zergliederte Fassaden mit Erker u.ä.
Der Trittschall ist eine wichtige Form des Körperschalls. Durch das Begehen einer Deckenkonstruktion wird diese in Schwingung versetzt. Um das Verhalten z.B. einer Deckenkonstruktion zu testen, werden vier Hämmer à 500 g in schneller Abfolge aus 4 cm Höhe auf den Boden fallen gelassen. Im Raum darunter wird der Schallpegel gemessen. Um den Trittschall geringfügig zu verbessern, kann man mit der Wahl des Bodenbelags schon etwas erreichen. Trittschalldämmung steht und fällt mit der Entkoppelung des Gehbelags/Estrichs von der Rohdecke/Estrich. Die dynamische Steifigkeit des Materials, das zur Entkopplung eingesetzt ist, ist entscheidend dafür, welches Trittschallschutzmaß durch eine Maßnahme erreicht werden kann.
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Zellulose muss je nach Bauteil ausreichend verdichtet werden, um auch über Jahrzehnte setzungssicher zu sein. Je steiler das Bauteil, um so höher die Verdichtung. In der Zulassung sind die Eckpunkte festgelegt, innerhalb derer wir arbeiten dürfen (25 – 65 kg).
In unserer Verarbeitungsrichtlinie haben wir sehr genau vorgegeben, wie die Verdichtung sein muss. Dabei werden die Dicke der Dämmung, die Beschaffenheit der beplankenden Materialien, die lichte Weite zwischen den Ständern und weitere Faktoren mit berücksichtigt. Diese Werte leiteten wir aus der praktischen Erfahrung und vielen Tests ab.
Die Verzinsung ergibt sich aus dem Verhältnis von Heizkostenersparnis zu investiertem Kapital.
Auf diese Weise kann man eine Investition in die energetische Sanierung eines Hauses mit Kapitalanlagen vergleichen (Renditen von bis zu 80% pro Jahr sind dort allerdings wohl nicht zu erwarten).
In der Zwischenzeit ist die Vollsparrendämmung von fast allen Dämmstoffherstellern empfohlen, da es sich herausgestellt hat, dass kalte Luft in den Dämmbereich zu führen große Nachteile mit sich bringt (siehe Kaltdach).
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Im Unterschied zum Kaltdach verzichtet man hier auf die Hinterlüftungsebene zwischen Unterdach und Dämmung. Siehe Vollsparrendämmung
U-Wert wurde das Schlüsselwort und Synonym für Energieeinsparung. Der U-Wert ist keine Kenngröße eines Stoffes, sondern bezieht sich immer auf das gesamte Bauteil mit allen Schichten. Er gibt den Wärmestrom (W) an, der das Bauteil auf 1 m² bei einer Temperaturdifferenz von 1 K durchdringt. Je kleiner der Wert, um so besser ist die Wärmedämmeigenschaft des Bauteils.
Der U-Wert ist kein alle Randbedingungen einbeziehender, sondern ein praxisorientierter Richtwert. Einflussfaktoren, wie Feuchte der Baustoffe, Speicherfähigkeit und Thermik in der Dämmschicht etc. sind nicht mit berücksichtigt. Wegen der Komplexität wäre dies in der Praxis auch nicht handhabbar.
Bei Bauteilen, deren Oberflächen einen großen Wärmeeindringkoeffizienten aufweisen, heizen sich Häuser langsamer auf als Häuser mit kleinem. Subjektiv kann das von jeder Person dadurch ermittelt werden, dass auf die verschiedenen Stoffe die Hand gelegt wird. Fühlt sich der Stoff kalt an, wird dem Körper Energie entzogen, der sich warm anfühlende Stoff hat somit einen niedrigen Wärmeeindringkoeffizienten und entzieht dem Körper keine Energie.
Beispiele von Werten: Ziegel ca. 1.000, Holz ca. 500, Beton bis 2.400.
Dieser Wert gibt Aufschluss über das Wärmedämmverhalten eines Stoffes. Er besagt wieviel Wärmemenge (W) auf 1 m² Fläche und 1 m Dicke durch einen Stoff pro Stunde hindurchgeht, wenn 1 K (=1 C°) Temperaturunterschied besteht.
Der Wert muss möglichst klein sein, um gute Dämmeigenschaften zu erreichen. Üblicherweise liegen Baustoffe, die zur Wärmedämmung eingesetzt werden, zwischen 0,035 – 0,050.
Der Wert wird unter verschiedenen Feuchten im Labor ermittelt. Jeder Stoff bekommt noch einen Malus obendrauf, je nach spezifischen Eigenschaften des Materials. Der daraus resultierende Wert wird nun Gruppen zugeordnet, z.B. alle der Wärmeleitfähigkeit 0,04 zugeordneten Produkte haben einen -Wert incl. Zuschlag von 0,0351-0,04. Zwischenstufen lassen die Regeln nicht zu.
Seit der Ölkrise wollte man in den Haushalten die Richtlinien für Dämmung schärfer fassen, um Energieeinsparungseffekte zu erzielen. Die ständige Optimierung von Dämmung ist heute mehr ökologisch begründet. C02 ist drastisch zu senken, wenn man die drohende Klimakatastrophe aufhalten will.
Seit dem 1.1.1995 ist die dritte Wärmeschutzverordnung in Kraft, seit 2002 gilt die EnEV.
Da unser Baustoff vornehmlich im Bereich Einfamilienhäuser Verwendung findet, gilt für uns ein vereinfachtes Verfahren. Dies ist anwendbar bei Häusern mit zwei Vollgeschossen und nicht mehr als drei Wohneinheiten. (Anl. 1 Abs.7 der Wärmeschutzverordnung).
Die Anforderungen sind bei folgenden U-Werten erfüllt:
Dieses vereinfachte Verfahren ist den alten Wärmeschutzverordnungen noch sehr ähnlich. Prinzipiell sind aber in der neuen Wärmeschutzverordnung neue Standards eingeführt. Um den Wärmebedarf für ein Gebäude zu errechnen, ist es notwendig, mit enormem rechnerischen Aufwand, den das A/V-Verfahren (Verhältnis von Außenwandfläche und Volumen) mit sich bringt, die Bedingungen zu ermitteln. Das Ergebnis ist der Heizenergiebedarf für 1 Jahr. Dieser darf die festgelegten Grenzen nicht überschreiten. Für den Handwerker geben die oben aufgeführten U-Werte ausreichende Sicherheit, die Dicke des Dämmstoffes in einem Bauteil zu bestimmen. (vergleichen Sie hierzu die U-Wert-Tabellen bei den einzelnen Konstruktionen). Für die Bauausführenden ist auch interessant, dass konkrete Regeln für die Luftdichtigkeit eingeführt wurden, deshalb nocheinmal der Verweis auf die luftdichte Ausführung! Siehe auch Luftdichtung, Blower-Door.
Wärme bzw. Kälte muss erst in ein Bauteil eindringen und auf der anderen Seite wieder auf die Luftschicht übergehen. Dieser Vorgang hat geringfügig hemmende Wirkung auf den Energiefluss. Um dies bei den Berechnungen z.B. des K-Wertes nicht außer Acht zu lassen, werden für gewisse Bauteile (Außenwand, Dach) Konstanten vorgegeben.
Die Winddichtigkeit wird auf der Außenseite des Bauteils ausgebildet im Gegensatz zur Luftdichtungsebene. Sie verhindert, dass durch Windlast Luft direkt in oder durch die Konstruktion gedrückt wird. Aus bauphysikalischen Erwägungen empfiehlt sich, möglichst dampfdiffusionsoffenes Material zu verwenden. Gleichzeitig sollte auch ein gewisser Feuchteschutz gewährleistet sein.
In den letzten Jahren hat sich der Einsatz von Holzweichfaserplatten sehr bewährt, die alle drei Anforderungen erfüllen. Die dampfdiffusionsoffenen Unterspannbahnen erfüllen auch diesen Zweck, wenn sie an den Stößen und Überlappungen verklebt wurden.
Schon bei geringfügigen Windgeschwindigkeiten steigt der Luftaustausch und damit der Energieverbrauch an. Auf der windzugekehrten Seite wird Luft auf das Haus gedrückt und auf der abgewandten Seite entsteht ein Sog, der warme Luft aus dem Haus abzieht. Je unzureichender Luft- und Winddichtung ausgeführt sind, um so stärker ist auch die Funktion des Dämmstoffes eingeschränkt.
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